Die Archäologie ist ein unverzichtbarer Quellenlieferant für die frühe, bisher nur in Fragmenten bekannte Geschichte des Harzes. Sie versucht insbesondere die Menschheitsgeschichte der Zeiten zu erforschen, aus denen keine schriftlichen Überlieferungen vorliegen.
In unserer Region hat die Gewinnung und Verarbeitung der heimischen Erze das Landschaftsbild maßgeblich geprägt. Im Gelände finden sich unzählige Zeugen dieser frühen industriellen Tätigkeit, die es zu erforschen und dokumentieren gilt: Schächte, Pingen und Halden vom Abbau der Erze, Meiler von der Gewinnung des unabdingbaren Brennmaterials, Hohlwege, auf denen das Erz zur Verhüttung gebracht wurde und schließlich die Reste der Verhüttung in Form von Schlacken.
Archäologische Denkmale und Funde sind die einzigen Zeugnisse aus mehr als 500 000 Jahren Menschheitsgeschichte, die uns über unsere Herkunft und unser Werden Auskunft geben können. Der Boden ist das Archiv, in dem sie verwahrt sind. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass bei Erdarbeiten auf mögliche Bodenfunde geachtet wird.
Bei der Bearbeitung von Anträgen und Stellungnahmen wird von Seiten der Denkmalschutzbehörde daher geprüft, ob bei den Erdarbeiten mit dem Auftreten historischer Funde oder Befunde zu rechnen ist. In einem solchen Fall wird um rechtzeitige Anzeige des Baubeginns gebeten.
Diese Information soll ermöglichen, dass die Erdarbeiten von einer archäologisch geschulten Person begleitet und mögliche Funde freigelegt, dokumentiert und geborgen werden können.
Bei rechtzeitiger Kontaktaufnahme führen archäologische Arbeiten nicht zu einer Verzögerung des Bauvorhabens.
Die untere Denkmalschutzbehörde wird bei der Wahrnehmung der archäologischen Belange von folgenden Stellen fachlich unterstützt: