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Heimatstuben Astfeld
© Stadt Langelsheim 

Heimatstuben Astfeld

Heimatliches Kulturgut bewahren

Die Überlegungen zur Einrichtung eines eigenen Heimatmuseums für Astfeld begannen bereits vor dem Gemeindezusammenschluss 1972. Der ehemalige Astfelder Schulleiter und Ortschronist Hermann Piplak fand in Astfelds Gemeindedirektor Georg Kleinwächter einen Gleichgesinnten. Und so wurde die Astfelder Bevölkerung im Jahr 1968 durch eine Hauswurfsendung gebeten, Astfelder Heimatkulturgut nicht achtlos zu entsorgen, sondern für die Ausstellung in einem örtlichen Museum zu sammeln und zu bewahren.

Räumlichkeiten boten sich nach der Eingemeindung Astfelds in die Stadt Langelsheim an, denn das Gebäude der ehemaligen Gemeindeverwaltung im Hüttenweg 12 wurde nun nicht mehr benötigt. Zunächst wurden zwei Räume im Gebäude als Heimatstube hergerichtet. Die ehrenamtliche Betreuung dieser Astfelder Heimatstuben übernahm Georg Kleinwächter, anfangs noch unterstützt durch Hermann Piplak. Auch das Heimatmuseum in Langelsheim entstand nicht zuletzt durch das Engagement Kleinwächters. Zu große und sperrige Exponate, wie z. B. die historische Astfelder Feuerspritze, fanden dort später eine Heimat.

Die Heimatstuben Astfeld wurden am 08. Juni 1973 ihrer Bestimmung übergeben. Aus den anfänglich zwei Räumen wurde die Fläche 1977 bereits auf vier Räume ausgedehnt. Im Jahr 1989 fand die Erweiterung auf das komplette Erdgeschoss mit sechs Räumen statt.

Auch heute noch werden die Heimatstuben Astfeld ehrenamtlich betreut. Aktuell ist Frau Beate Lehmann mit dieser Aufgabe betraut. Interessierte Besucher können sich von ihr während der regulären Öffnungszeiten, Gruppen auch nach Terminvereinbarung, durch die Räumlichkeiten führen lassen. 

Die Fotosammlung

Einen besonderen Platz nimmt in den Heimatstuben Astfeld die Fotosammlung ein. Was als Sonderausstellung mit 190 großformatigen Aufnahmen 1989 begann, wurde durch die akribische Arbeit des Ortschronisten Georg Kleinwächter unter Mithilfe der Astfelder Bevölkerung zu einer Dauerausstellung mit inzwischen mehreren Hundert Darstellungen. Das Bildmaterial über alte Ansichten, dörfliches Leben, das Rittergut und vieles mehr dokumentiert die Geschichte von Astfeld und Herzog Juliushütte über mehr als 100 Jahre.

Ortschronist Kleinwächter fasste eine Vielzahl der historischen Aufnahmen in dem Fotoband "Astfeld in Bildern" zusammen, der, wie auch die Ortschronik "Astfeld im 20. Jahrhundert", noch über die Stadt Langelsheim zu beziehen ist.

Die übrigen Räume

Besucher der Heimatstuben Astfeld werden in der Eingangsdiele mit der Fahne der ehemals selbstständigen Gemeinde Astfeld und den Abbildungen der früheren Gemeindevorsteher, Bürgermeister und Ortsbürgermeister des Stadtteils empfangen. Auch Erinnerungen an die Schulzeit in Astfeld werden mit diversen Ausstellungsstücken lebendig.

Dem durch das Hüttenwesen geprägten Ortsteil Herzog Juliushütte ist ein eigener Raum gewidmet. Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der Berg- und Hüttenleute und die Knappschaftsfahne der Frau Sophienhütte habe hier ihren Platz gefunden. Das Modell einer Erzröste und eine Original-Erzkarre sowie weitere Gegenstände aus der Arbeitswelt der Herzog Juliushütte versetzen den Betrachter zurück in die Zeit des Hüttenbetriebs. Historische Fotos und Pläne ergänzen die Dokumentation.

Erinnerungsstücke aus Landwirtschaft und Handwerk vergangener Zeiten sind in zwei weiteren Räumen aufbewahrt. In der Schusterecke können originale Schusterkugeln bewundert werden. Die mit Wasser gefüllten Kugeln dienten dazu, durch Fokussierung des spärlichen Gas- oder Öllampenlichts für eine bessere Ausleuchtung in der Schuhmacherwerkstatt zu sorgen. Weitere Ausstellungsthemen sind Küche und Spinnstube. Ein besonderes Exponat ist eine Porzellanmalerei aus dem 19. Jahrhundert, die vom ehemaligen Astfelder Rittergut stammt.

Im letzten Raum wurde eine Bürgerstube eingerichtet, wie sie bis in das 20. Jahrhundert als "gute Stube" in vielen Häusern zu finden war. Neben dem typischen Mobiliar wie Sofa, Kinderwiege, Petroleumlampe, Wanduhr, Sekretär und Grammophon ist in diesem Zimmer ein über 100 Jahre alter, runder Kachelofen das besondere Schmuckstück. 

Eheschließung

Neben dem Trauzimmer im Rathaus und der "Bürgerstube" im Heimatmuseum Langelsheim haben Sie die Möglichkeit, sich in der "guten Stube" der Heimatstuben Astfeld das "Ja-Wort" zu geben.

Nähere Auskünfte dazu erhalten Sie beim Standesamt Langelsheim.

Kontakt

Anja Magerl
Amt für Ordnung und Soziales
Schulen, Jugend, Sport, Kultur, Rentenangelegenheiten
Telefon: 05326 504-47
Fax: 05326 504-44
E-Mail oder Kontaktformular

weitere Infos

Öffnungszeiten

Die Heimatstuben Astfeld sind

  • jeden 1. Samstag im Monat von 15.00 - 16.00 Uhr

für Besucher geöffnet.

Sonderführungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten können Sie jederzeit gern mit Frau Beate Lehmann unter der Telefonnummer 05326 86817 vereinbaren.

Der Eintritt in die Heimatstuben ist kostenlos. Eine Spende für den Erhalt wird jedoch erbeten.