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Heimatmuseum Langelsheim
© Stadt Langelsheim 

Rundgang Erdgeschoss

Eingangsdiele

Beim Betreten des Heimatmuseums werden Besucher in der Eingangsdiele von einem Fuhrmann in Harzer Tracht empfangen. Dem Fuhrmannswesen ist hier in der Diele Raum gegeben worden. Eine Vitrine zeigt Gegenstände aus der Fuhrmannsgeschichte, wie eine Tobelkiepe, in der die Fuhrleute ihre Wegzehrung aufbewahrten. Die Fahne des ehemaligen Langelsheimer Fuhrmannsvereins von 1874 hat hier ebenfalls ihren Platz gefunden. Langelsheimer Fuhrleute transportierten vorwiegend Holz und Erze. Rinder- und Pferdegeschirre ergänzen die Fuhrmannsecke.

Auch ein bemalter Aussteuerschrank aus dem Jahr 1810 wurde in der Diele aufgestellt. Verschiedene Gemälde von Langelsheimer Hobby-Künstlern zieren die Wände.

Die Eingangsdiele wird gern für wechselnde Sonderausstellungen im Heimatmuseum genutzt. 

Kansteinraum

Der Karolinger Burg auf dem Kanstein aus dem 8. Jahrhundert ist im Heimatmuseum seit 2002 ein eigener Raum gewidmet. Das ca. 7 ha große Wallsystem stand auf dem Kanstein, ca. 30 Meter oberhalb des Flusses Innerste. Während ihrer Blüte im 9. und 10. Jahrhundert war die Kansteinburg als Zentralanlage für das Umland von wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. Auch besiedlungsgeschichtlich spielte sie eine große Rolle. Durch ihre Lage war sie ideal, die vorbeiführenden Fernstraßen und die Innerstefurten zu kontrollieren. Zu der damaligen Zeit verlief die Via regis (der Königsweg) von Aachen bis nach Magdeburg mit einer vielgenutzten Zweigstraße an der Kansteinburg vorbei.

Exponate dieses mittlerweile zerstörten Bauwerks, wie Handwerks- und Haushaltsmaterialien, sind im Kanstein-Raum ausgestellt.

Das ausgestellte Modell der Kansteinburg wurde von Schülerinnen und Schülern einer 4. Klasse der Grundschule Langelsheim angefertigt.

Zur Archäologie und Geschichte der Burg ist 2002 ein 144-seitiges, von Wolf-Dieter Steinmetz verfasstes Buch in der Reihe der Veröffentlichungen des Braunschweigischen Landesmuseums erschienen. 

Heimatkunderaum

Im Heimatkunderaum sind Fahnen, Bilder, Urkunden, Gegenstände und Geräte unterschiedlicher Art aus allen Stadtteilen ausgestellt.

Schmuckstück des Heimatraumes ist der Türbalken aus dem Jahre 1657 des ehemaligen „Großen Hofes“ in Langelsheim, hier eingebaut als Durchgang zum Schulraum.

Die im Jahre 1875 angefertigte Feuerwehrspritze stammt aus dem Stadtteil Astfeld. Uniformen, Gerätschaften und Dokumente der Ortsfeuerwehren der Stadt birgt der Feuerwehrschrank.

Aus dem ältesten Gebäude des Stadtgebietes, der ehemaligen, alten ev.-luth. St.-Laurentius-Kirche in Astfeld, stammen ein Sandsteinrelief und eine alte eichene Kirchentür mit mittelalterlichem Kastenschloss. 

Schulraum & Museumsdruckerei

Der Schulraum ist eine Zusammenfassung eines Klassenraums um die Jahrhundertwende, einer Ofenecke aus einer Lehrerwohnung und eines „Studierzimmers“ mit Altbibliothek.

Die in der Museumsdruckerei ausgestellten Maschinen und Geräte stammen aus der ehemaligen Nordharzer Druckerei in Goslar. Ein Teil davon befand sich jahrzehntelang in einem Filialbetrieb in Langelsheim. Zu sehen gibt es u. a. eine Zylinder-Handdruckpresse, eine Goldprägepresse, Bücherpressen, eine Linotype-Setzmaschine, einen Bleischmelzofen und Setzregale mit Schriftkästen.

Bei Veranstaltungen im Heimatmuseum wurden die alten Lettern in der Museumsdruckerei noch viele Jahre lang vom ausgebildeten Schriftsetzerlehrmeister, Altbürgermeister und Ehrenbürger Rudolf Michels (*1916 †2006) gesetzt. 

Wasch- und Schlachteküche

Dass Wäschewaschen in früherer Zeit Schwerstarbeit bedeutete, veranschaulichen die Ausstellungsstücken in diesem Raum. Der Waschkessel, in dem die schmutzige Wäsche gekocht wurde, und ein hölzernes Waschfass mit einer Anzahl verschiedener Waschbretter zeugen davon. Ein erster Fortschritt war eine Waschmaschine mit Handbetrieb.

Auch das Hausschlachten war einst in vielen Familien Tradition. Eine Anzahl an Werkzeuge, Gerätschaften, Maschinen und Behältnissen, angefangen von der Schlachteschote über Schlagbolzen, Krummholz mit Aufhängevorrichtung, Fleischwolf, Blut- und Fleischmollen, Wurstpresse und anderes mehr erinnern an diese Art der Selbstversorgung. Jacke, Koppel und Köcher des Hausschlachters ergänzen die Ausstellung.  

Museumsküche

Die Einrichtung der Museumsküche ist die Nachbildung einer Wohnküche mit offener Feuerstelle, wie sie bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts auch in der hiesigen Gegend in größeren Anwesen vorhanden war. Auf der Feuerstelle befinden sich unter anderem eine Anzahl verschiedener Kaffeeröster, in denen vorwiegend Gerste zu Malzkaffee gebrannt wurde.

Vervollständigt wird die Einrichtung mit einigen zusätzlichen Exponaten, wie der Wurstekrone, dem Wandsalzfass, dem sehenswerten Pracht-Kohleherd und dem Pracht-Küchenschrank, einer Langelsheimer Handwerkerarbeit aus der Zeit um die Jahrhundertwende. 

Bauernhalle

Dieser der Landwirtschaft, dem Gartenbau und der Viehhaltung gewidmete Raum verdient besondere Aufmerksamkeit. Er enthält überwiegend landwirtschaftliche Gerätschaften. 

Egal ob Bauer oder einfacher Häusler, der ein paar Ruten Gartenland bewirtschaftete, Schweine, Ziegen, Kaninchen und/oder Federvieh hielt und dafür Futter benötigte - jeder der auf dem Lande wohnte, hantierte früher damit.

Erwähnenswert ist die Reichhaltigkeit der Sammlung an Handgeräten, von denen sich auch eine Anzahl in der Museumsscheune befindet. Bewusst sind ein Pflug als Symbol der Landwirtschaft und ein Sense dengelnder Bauer als Beispiel für die umfangreiche Handarbeit auf dem Lande besonders hervorgehoben. Unter der Decke hängt eine Erntekrone.

 

Kontakt

Anja Magerl
Amt für Ordnung und Soziales
Schulen, Jugend, Sport, Kultur, Rentenangelegenheiten
Telefon: 05326 504-47
Fax: 05326 504-44
E-Mail oder Kontaktformular
Beate Lehmann
Museumsbeauftragte
Telefon: 05326 / 86817
Förderverein Heimatmuseum Langelsheim e. V.
1. Vorsitzender
Stefan Wiechmann
Telefon: 05326 996712
E-Mail oder Kontaktformular

weitere Infos

Öffnungszeiten

Das Heimatmuseum Langelsheim ist

  • jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 10.30 - 12.00 Uhr
  • jeden 2. und 4. Samstag im Monat von 15.00 - 17.00 Uhr

für Besucher geöffnet.

Sonderführungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten können Sie jederzeit gern mit Frau Beate Lehmann unter der Telefonnummer 05326 86817 vereinbaren. Dies gilt auch für die Sommerpause, während der das Museum in den Monaten Juli und August geschlossen ist.

Der Eintritt in das Heimatmuseum ist kostenlos. Eine Spende für den Erhalt wird jedoch erbeten.

 

Langelsheimer Geschichten

Die gute Resonanz nach der Veröffentlichung des Büchleins "Langelsheimer Geschichten und Anekdoten" im Jahr 2009 veranlasste die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Heimatmuseum Langelsheim zur Fortsetzung der kleinen Reihe. Band 2 erschien im Jahr 2012, Band 3 im Jahr 2015 und soeben ist der 4. Band erschienen.

Sie können die Schriften im Heimatmuseum während der Öffnungszeiten zum Preis von 8,00€/Stück (Band 1 - 3) bzw. 12,00 €/Stück (Band 4) erwerben.